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Galileo Computing - Professionelle Buecher. Auch fuer Einsteiger.
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Java ist auch eine Insel von Christian Ullenboom
Buch: Java ist auch eine Insel (Galileo Computing)
gp Kapitel 20 Datenbankmanagement mit JDBC
gp 20.1 Das relationale Modell
gp 20.2 JDBC: der Zugriff auf Datenbanken über Java
gp 20.3 Die Rolle von SQL
gp 20.3.1 Ein Rundgang durch SQL-Anfragen
gp 20.3.2 Datenabfrage mit der Data Query Language (DQL)
gp 20.3.3 Tabellen anlegen mit der Data Definition Language (DDL)
gp 20.4 Datenbanktreiber für den Zugriff
gp 20.4.1 Treibertypen
gp 20.5 Datenbanken und ihre Treiber
gp 20.5.1 Die freie Datenbank MySQL
gp 20.5.2 JDBC-Treiber für MySQL: MySQL Connector/J
gp 20.5.3 Die Datenbank Microsoft Access
gp 20.5.4 Ein Typ-4-Treiber für den Microsoft SQL Server 2000
gp 20.5.5 Die JDBC-ODBC-Bridge
gp 20.5.6 ODBC einrichten und Access damit verwenden
gp 20.5.7 Oracle9i Enterprise Edition
gp 20.5.8 JDBC-Treiber für mobile Endgeräte
gp 20.6 Eine Beispielabfrage
gp 20.7 Mit Java an eine Datenbank andocken
gp 20.7.1 Der Treibermanager
gp 20.7.2 Eine Aufzählung aller Treiber
gp 20.7.3 Log-Informationen
gp 20.7.4 Den Treiber laden
gp 20.7.5 Verbindung zur Datenbank
gp 20.8 Datenbankabfragen
gp 20.8.1 Abfragen über das Statement-Objekt
gp 20.8.2 Ergebnisse einer Abfrage in ResultSet
gp 20.8.3 Unicode in der Spalte korrekt auslesen
gp 20.8.4 wasNull() bei ResultSet
gp 20.8.5 Wie viele Zeilen hat ein ResultSet?
gp 20.9 Java und SQL-Datentypen
gp 20.9.1 Die getXXX()-Methoden
gp 20.10 Transaktionen
gp 20.11 Elemente einer Datenbank hinzufügen und aktualisieren
gp 20.11.1 Batch-Updates
gp 20.12 Vorbereitete Anweisungen (Prepared Statements)
gp 20.12.1 PreparedStatement-Objekte vorbereiten
gp 20.12.2 Werte für die Platzhalter eines PreparedStatement
gp 20.13 Metadaten
gp 20.13.1 Metadaten über die Tabelle
gp 20.13.2 Informationen über die Datenbank
gp 20.14 Die Ausnahmen bei JDBC
gp 20.15 Java Data Objects (JDO)
gp 20.16 XML-Datenbanken
gp 20.16.1 Apache Xindice
gp 20.16.2 eXist und Weitere


Galileo Computing

20.9 Java und SQL-Datentypendowntop

Jeder Datentyp in SQL hat einen mehr oder weniger passenden Datentyp in Java. Die Klasse java.sql.Types identifiziert alle SQL-Typen. So konvertiert der JDBC-Treiber bei jeder getXXX()-Methode diese zu einem Datentyp, aber auch nur dann, wenn diese Konvertierung möglich ist. So lässt er es nicht zu, bei einem kommenden String eine getInteger()-Methode auszuführen. Umgekehrt lassen sich alle Datentypen als String auslesen. Die folgende Tabelle zeigt die Übereinstimmungen. Einige SQL-Datentypen können durch mehrere Zugriffsmethoden geholt werden: Ein INTEGER lässt sich mit getInt() oder getBigDecimal() holen und TIMESTAMP mit getDate(), getTime() oder getTimestamp().


Java-Methode SQL-Typ
getInt() INTEGER
getLong() BIG INT
getFloat() REAL
getDouble() FLOAT
getBignum() DECIMAL
getBigDecimal() NUMBER
getBoolean() BIT
getString() VARCHAR
getString() CHAR
getAsciiStream() LONGVARCHAR
getDate() DATE
getTime() TIME
getTimestamp() TIME STAMP
getObject() jeder Typ

Tabelle 20.4 Datentypen in SQL und ihre Entsprechung in Java

In der Regel passen die Typen recht gut in das Java-System. So liefert getInt() ein int und getString() ein String-Objekt. Für einige Daten wurden jedoch spezielle Klassen entworfen; am auffälligsten ist die Klasse java.sql.Date, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen.


Beispiel Befinden sich in einem ResultSet Namen als Zeichenketten und Geburtsdaten als Datum, dann liefern getString() und getDate() diese Informationen.
ResultSet result = stmt.executeQuery( "SELECT Name, GebTag FROM Personen" );
result.next();
String   name1 = result.getString( "Name" );
Date  whatDay1 = result.getDate( "GebTag" );


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20.9.1 Die getXXX()-Methodentoptop

Die nun folgenden Funktionen sind die getXXX()-Methoden der Klasse ResultSet. Sie existieren in zwei Ausführungen: Bei der ersten Variante ist eine Ganzzahl als Parameter aufgeführt. Dieser gibt die Spalte der Operation an. Sie beginnt immer bei 1. Die zweite Variante erlaubt es, den Namen der Spalte anzugeben. Alle Methoden können eine SQLException in dem Fall auslösen, dass etwas mit der Datenbank nicht stimmt. Der throws-Ausdruck ist also nicht mehr explizit angegeben. Ist ein Eintrag in der Datenbank mit NULL belegt, so liefert die Methode null zurück.


interface java.sql.ResultSet

gp String getString( int Spalte | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java String.
gp boolean getBoolean( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java boolean.
gp byte getByte( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java byte.
gp short getShort( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java short.
gp int getInt( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java int.
gp long getLong( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java long.
gp float getFloat( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java float.
gp double getDouble( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Java double.
gp BigDecimal getBigDecimal( int | String, int scale)
Liefert den Wert in der Spalte als java.lang.BigDecimal-Objekt.
gp byte[] getBytes( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als Bytefeld. Es besteht aus uninterpretierten Rohdaten.
gp Date getDate( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als java.sql.Date-Objekt.
gp Time getTime( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als java.sql.Time-Objekt.
gp Timestamp getTimestamp( int | String )
Liefert den Wert in der Spalte als java.sql.Timestamp-Objekt.
gp InputStream getAsciiStream( int | String )
Die Methode gibt über einen InputStream Zugriff auf den Inhalt der Spalte. Nützlich ist dies für den Datentyp LONGVARCHAR. Der JDBC-Treiber konvertiert die Daten mitunter in das ASCII-Format.
gp InputStream getBinaryStream( int | String )
Die Methode erlaubt es, auf den Inhalt der Spalte als InputStream zuzugreifen. Nützlich ist dies für den Datentyp LONGVARBINARY. Der JDBC-Treiber konvertiert die Daten mitunter in das ASCII-Format. Bevor aus einer anderen Spalte Daten ausgelesen werden, müssen die Daten vom Stream gelesen werden. Ein weiterer Aufruf schließt selbstständig den Datenstrom. Die Methode available() liefert die Rückgabe null, falls keine Daten anliegen.

Die Verwandtschaft von java.sql.Date und java.util.Date

Ein Datenbankprogramm, das die Klasse java.sql.Date nutzt und ebenfalls java.util eingebunden hat, wird bei der Compilierung zu einem Fehler führen, da der Compiler den Bezug auf die Klasse Date nicht zuordnen kann. Denkbar sind zwei Lösungen. Wird util nur deswegen eingebunden, weil Datenstrukturen, aber nicht die Date-Klasse genutzt werden, dann ließe sich die import-Anweisung umbauen, so dass die von util genutzten Klassen direkt in import genannt werden, etwa import java.util.ArrayList. Bei vielen benutzten Klassen aus dem util-Paket ist aber eine andere Lösung einfacher. Wir setzen vor die Klasse, die uns Ärger bereitet, einfach die volle Qualifizierung, schreiben also zum Beispiel:

java.sql.Date date = rs.getDate( "Geburtsdatum" );

Ein weiteres Problem betrifft die Konvertierung der beiden Klassen. Wollen wir beispielsweise eine Zeichenkette aus der Eingabe in eine Datenbank schreiben, dann haben wir das Problem, dass die Konvertierung mittels DateFormat nur ein java.util.Date liefert. Das Einzige, was uns bleibt, ist, von der Klasse Date aus dem util-Paket mittels getTime() die Millisekunden seit dem 1. Januar 1970, 00:00:00 GMT zu holen (natürlich mit der Einschränkung, dass wir zeitlich nicht vor 1970 liegen).

java.sql.Date sqlDate = new java.sql.Date( utilDate.getTime() );

Der Konstruktor von java.sql.Date() mit den Millisekunden ist auch der einzige Konstruktor, der nicht veraltet ist. Daneben hat die Klasse java.sql.Date aber noch drei andere Methoden:


class java.sql.Date
extends java.util.Date

gp static Date valueOf( String s )
Wandelt einen String im JDBC (also yyyy-mm-dd) in ein Date-Objekt um.
gp String toString()
Liefert das Datum im JDBC-Datenformat.
gp void setTime( long date )
Setzt das Datum mit den Millisekunden.

Date, Time und Timestamp

Datums-Angaben einer Datenbank werden durch Date, Time und Timestamp repräsentiert. java.sql.Date liefert eine Genauigkeit auf Millisekunden wie auch java.util.Date. Time leitet von java.util.Date ab - nicht von java.sql.Date, was intuitiv wäre - und implementiert Formatierungs- und Parsing-Funktionalität. Timestamp (auch eine Unterklasse von java.util.Date) liefert genauere Angaben als java.sql.Date, nämlich noch die Nanosekunden dazu.





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